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EU-Schweinemarkt: Nord-Süd-Gefälle bei der Preisentwicklung

In Österreich bleibt Mastschweine-Notierungs unverändert

Der EU-Schweinemarkt wird diese Woche von überwiegend stabilen Notierungen geprägt. Der Sättigungsgrad am reichlich versorgten Markt ist unverändert hoch. Die unterschiedliche Einschätzung der Wetterlage in Bezug auf Grilltauglichkeit lässt die Notierungen leicht variieren: Während sie in Südeuropa eher schwächeln, ziehen die Preise im Norden und in der Mitte Europas leicht an. In Deutschland wurde im Hinblick auf die besseren Geschäfte im Frischfleischbereich ein Preisanstieg von 2 Cent je kg durchgesetzt. Aus denselben Gründen zogen auch in Belgien und den Niederlanden die Notierungen um jeweils 1 Cent an. Den deutlichsten Preisanstieg mit umgerechnet 3 Cent verzeichnete Großbritannien. Spanien hat Probleme mit den Richtlinien für die Russlandexporte und Italien schwächelt beim Verkauf von offensichtlich zu teurem Parmaschinken.

Österreich: 1,64 Euro/kg

Auch in Österreich ist die Versorgungslage mehr als ausreichend. In einigen Regionen blieben schlachtreife Partien im Maststall. Wegen der vollen Gefrierlager drosseln mehrere Verarbeitungsbetriebe die Schlachtzahlen, Forderungen nach einer Preisrücknahme werden lauter. In Anlehnung an die aufkeimende Hoffnung in Deutschland wurde dennoch die Mastschweine-Notierung der Schweinebörse auf Vorwochenniveau fixiert, sie bleibt somit bei 1,64 Euro (Berechnungsbasis: EUR 1,54 je kg).

Was die weiteren Preisaussichten betrifft, so zeigen sich die Experten sowohl in Österreich als auch in Deutschland vorsichtig: Das dieswöchige Plus von 2 Cent in der BRD sind auf das grillfreundliche Wetter zurückzuführen. Ein Einzug einer Kaltfront oder Regenlage könne sich auch auf den Markt auswirken.

Deutschland: Schweinefleisch-Umsatz gestiegen

Die privaten Haushalte in Deutschland gaben im Jahr 2012 um fast 5% mehr für Rotfleisch (ohne Geflügel) aus als 2011, berichtet die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI). Allerdings ist dieser Anstieg fast ausschließlich auf höhere Preise zurückzuführen. Es wurde demnach für ein Kilogramm Fleisch im Schnitt um 6,4% mehr bezahlt als ein Jahr zuvor. Dagegen sank die Menge, die durchschnittlich von diesen Haushalten eingekauft wurde. Insgesamt blieb die Nachfrage um 1,6% hinter dem Vorjahr zurück, bei Schweinefleisch fiel sie um 2,8% geringer aus. Mit einem Mengenanteil von 62% stellte Schweinefleisch jedoch auch im vergangenen Jahr das mit weitem Abstand wichtigste Segment am Fleischmarkt dar. (Red./AIZ)

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